Expedition Antarktis

Die Polarstern

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Expedition Antarktis
Demontage der Georg-von-Neumayer-Station.

Nach fast 11 Jahren Nutzungsdauer muss die Neumayer Station weichen. Zu bedrohlich ist die Verformung durch das Schelfeis und die nachhaltig zunehmende Schneelast.

Der Aufbruch ins antarktische Eis ist für die Weihnachtsfeiertage angesetzt. Insgesamt drei Monate soll der Aufenthalt dauern. In dieser Zeit, dem antarktischen Sommer, wird das Material in 34 Containern zu einem Depot an der Schelfeiskante befördert und dann auf dem Schiffsweg abtransportiert. Ein Kraftakt und eine mentale Herausforderung für die Mitarbeiter. Eine spezielle Crew wird auserkoren, die den besonderen physischen und psychischen Belastungen einer solchen Mission standhält. Allein die Überfahrt mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ von Kapstadt bis zur Schelfeiskante dauert 2 Wochen.

Die Herausfoderung: Ein Container für alles

Die existierende Station muss unter der tonnenschweren Schneelast demontiert werden. Die besonderen Bedingungen machen ein umfangreiches Projekt- und Planungsmanagement notwendig. Besonders projektkritisch: Alle benötigten Werkzeuge und Materialien müssen in einem 20“ Container Platz finden. Jedes einzelne Teil wird sorgfältig geplant und gepackt.

Sonderauftrag: Spezialschlittenbau

Für das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung konstruiert und fertigt Trendelkamp zudem einen Spezialschlitten zum Transport eines Treibstoffcontainers mit 15.000 Litern Inhalt. Außerdem wird ein Schwerlastschlitten mit einer Tragkraft von 30 Tonnen für den Transport von 10”- und 20”-Containern gefertigt.

Die Gerog-von-Neumayer-Station wurde 1981 / 82 auf dem Ekström-Schelfeis an der Atka-Bucht errichtet. Durch den darauf fallenden Schnee lag sie schließlich so tief im Eis, dass sie 1992 durch die 10 km südöstlich gelegene Neumayer-Station ersetzt werden musste.