Immer optimal ausbalanciert.
Das SOFIA-Teleskop wiegt ca. 17 t und ist im hinteren Heckbereich des Flugzeuges eingebaut. Das Teleskop ist mittels eines hydrostatischen Lagers wie eine Art Wippe gelagert. Auf der einen Seite befindet sich die Teleskop-Optik, die sich hinter einer auffahrbaren Tür befindet. Auf der anderen Seite befindet sich das wissenschaftliche Instrument, eine Art Digitalkamera mit sensibler Elektronik und Optik, das mit flüssigem Helium auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt herunter gekühlt wird. Besonders wichtig ist, dass das Teleskop immer optimal ausbalanciert ist. Da bei einem Instrumentenwechsel zwischen den Flügen nicht viel Zeit bleibt und SOFIA schnell wieder dem Nachthimmel entgegenfliegen muss, muss das Ausbalancieren des Teleskops ohne Zeitverluste stattfinden.
Aus dieser Aufgabenstellen heraus entwickelte die Firma Trendelkamp ein neues Befestigungssystem, welches das so genannte Coarse Balancing des Teleskops einfacher, schneller und sicherer macht.
Während eines mehrwöchigen Wartungsaufenthaltes von SOFIA bei der Lufthansa Technik AG in Hamburg im Herbst 2014, wurde der Prototyp des Befestigungsmechanismus getestet. Die Flughardware wurde Anfang 2015 in die Boeing 747SP an ihrem Heimatstützpunkt am NASA Armstrong Flight Research Center in Kalifornien eingebaut.
Die Entwicklung und Dokumentation erfolgt nach den Richtlinien der NASA und den Normen der Luft- und Raumfahrttechnik.
SOFIA, das Stratosphären Observatorium Für Infrarot Astronomie, ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Es wird auf Veranlassung des DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart durchgeführt. Der wissenschaftliche Betrieb wird auf deutscher Seite vom Deutschen SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart koordiniert, auf amerikanischer Seite von der Universities Space Research Association (USRA).
Bildquelle: NASA/DLR